Pressemitteilung

Gelungene Inklusion im Sport

v.l. Khaled Taha (Team ZNS - Hannelore Kohl Stiftung), Ralf Rangnick (Sportdirektor RB Leipzig), Helga Lüngen (Geschäftsführerin der ZNS - Hannelore Kohl Stiftung), Dr. Peter Themann (Facharzt für Neurologie und Kapitän der deutschen Nationalmannschaft der Neurologen)

Große Anerkennung für hirnverletzte Fußballer bei Benefiz-Turnier in Leipzig.
Schiedsrichterlegende Walter Eschweiler beim Eröffnungsspiel.
Siegerehrung durch RB Leipzig Sportdirektor Ralf Rangnick. 

Bonn/Leipzig – Es ist ein besonderes Turnier und steht seit drei Jahren beispielhaft für gelungene Inklusion in Deutschland: Das Benefiz-Fußballturnier der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung, bei dem die Fußball-Nationalmannschaft der Menschen mit Halbseiten­lähmung (Cerebral Parese) gegen Vertreter der ehemals behandelnden Ärzte, die Nationalmannschaft der Neurologen, antritt. Der Wettstreit der Nationalteams findet traditionell im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) statt und wird am Tagungsort durch lokale Mannschaften und Unterstützer begleitet.

Der diesjährige Kongress der DGN fand vom 20. bis 23. September im Congress Center Leipzig statt. Gastgeber des Benefiz-Turniers war der Leipziger FC 07, der zahlreiche Sportler und interessierte Besucher auf seinem Trainingsgelände begrüßte. Der legendäre WM- und FIFA-Schiedsrichter Walter Eschweiler reiste aus Bonn an, um das Eröffnungs­spiel anzupfeifen. Bei den anschließenden Spielen standen Teamgeist und Fairplay im Vordergrund. Dennoch wurde hart um die Siegerpokale gekämpft. Gewonnen hat die Traditionsmannschaft BSG Chemie Leipzig. Den zweiten und dritten Platz belegten die Mannschaft der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung bzw. die Betriebsmannschaft der Medical Park GmbH. Ohne Platzierung, aber dennoch mit Spaß dabei waren die CP-Fußball-Nationalmannschaft, der FSV Deutsche Neurologen 1997 e.V. und die Ü40-Kleinfeld-Mannschaft des Leipziger FC 07.

Höhepunkt des Turniers und zugleich besondere Auszeichnung für die engagierten Freizeitsportler war der Besuch von Ralf Rangnick. Der Sportdirektor des RB Leipzig ließ es sich nicht nehmen, die Siegerpokale persönlich zu überreichen und betonte: „Die Leistung der Sportler mit Handicap war wirklich beeindruckend. Mit ihrem großen Einsatz und Ehrgeiz haben sie gezeigt, wie Inklusion im und durch den Sport mit Leben gefüllt werden kann.“

Für den Trainer der CP-Nationalmannschaft, Conny Frank Fritsch, war die Teilnahme am Turnier eine Ehrensache: „Wir freuen uns bei jeder Partie über die Spielpraxis. Gegen so starke Mannschaften anzutreten und dabei mithalten zu können, tut meinen Spielern gut. Super motivierend war die Begegnung mit Ralf Rangnick. Dass er uns spontan zu einem Trainingswochenende ins Leistungszentrum von RB Leipzig eingeladen hat, hätten wir in unseren kühnsten Träumen nicht erwartet!“

ZNS-Geschäftsführerin Helga Lüngen freute sich über das rege Interesse am Turnier und betonte: „Sport ist für Menschen mit erworbenem Hirnschaden ein wichtiger Bestandteil aktiver Teilhabe. Wir ermuntern alle Betroffenen, auch mit ihren eingeschränkten Fähigkeiten aktiv zu sein. Deshalb sind Sport-Workshops fester Bestandteil bei den Seminaren der Stiftung, zu denen Menschen mit Hirnverletzung jeden Alters herzlich eingeladen sind.“

Foto:
v.l. Khaled Taha (Team ZNS - Hannelore Kohl Stiftung), Ralf Rangnick (Sportdirektor RB Leipzig), Helga Lüngen (Geschäftsführerin der ZNS - Hannelore Kohl Stiftung), Dr. Peter Themann (Facharzt für Neurologie und Kapitän der deutschen Nationalmannschaft der Neurologen)
© ZNS - Hannelore Kohl Stiftung. Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten.

Hintergrund:

Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems mit Sitz in Bonn wurde 1983 von Frau Dr. med. h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. Die Stiftung unterhält einen Beratungs- und Informationsdienst für Schädelhirnverletzte und deren Angehörige, unterstützt bei der Suche nach geeigneten Rehabilitationseinrichtungen und fördert die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Neurologischen Rehabilitation. Sie engagiert sich in der Präventionsarbeit für Unfallverhütung. Bis heute konnten 31 Mio. Euro aus Spendenmitteln für über 675 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland weitergegeben werden. Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen Schädelhirntraumen, knapp die Hälfte von ihnen ist jünger als 25 Jahre. Dank der medizinischen Fortschritte kann vielen von ihnen geholfen werden.

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