Pressemitteilung

Mit Musik und Rhythmus das Leben spüren – Tanzworkshop für schädelhirnverletzte Unfallopfer

ADTV-Tanzlehrerin Annika Grochocki (3.v.l., Tanzhaus Bonn) und Helga Lüngen (rechts, ZNS – Hannelore Kohl Stiftung) mit Teilnehmern des Tanzworkshops

Seminare für hirnverletzte Menschen sind seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil des Hilfeangebots der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Das in Deutschland einzigartige Angebot leistet eine wichtige Hilfestellung, denn die Schädigung des Gehirns zwingt den verletzten Menschen zu einer völligen Neuorientierung in allen Lebensbereichen. In Workshops finden die Betroffenen Rat und Hilfe für die Bewältigung der neuen Lebenssituation. Wichtige Bestandteile sind Sport- und Bewegungsangebote.

Am vergangenen Wochenende trafen sich 30 Frauen und Männer mit einer unfallbedingten Hirnverletzung aus dem gesamten Bundesgebiet in Hennef und erhielten in der Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (HGU) an drei Tagen praktische Hilfestellung. Einer der Höhepunkte des Programms war ein dreistündiger Tanzworkshop, den Annika Grochocki, ADTV-Tanzlehrerin beim Tanzhaus Bonn, ehrenamtlich gestaltete.

„Tanzen ist gerade für schädelhirnverletzte Menschen eine großartige Möglichkeit, den eigenen Körper mit Freude und Unbefangenheit wieder positiv wahrzunehmen. Musik und Rhythmus motivieren fast von selbst zu Bewegung. Dank der lebendigen Workshop-Gestaltung durch Frau Grochocki haben unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kraft und neuen Antrieb für ihren herausfordernden Alltag geschöpft,“ freute sich ZNS-Geschäftsführerin Helga Lüngen.

Entstanden ist die Zusammenarbeit beim „Marktplatz Gute Geschäfte Bonn/Rhein-Sieg“. Timo Müller und Sandór Krönert, Geschäftsführer der Tanzhaus Bonn GmbH, engagieren sich seit Gründung ihres Unternehmens für soziale Projekte. „Inklusion ist eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, der wir uns bewusst stellen. Ich habe mich sehr über die Vereinbarung mit der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung gefreut, da wir den hirnverletzten Menschen mit unseren Choreographien ein schnelles Erfolgserlebnis und Freude an der Bewegung vermitteln können“, fasst Timo Müller zusammen. Jeden Mittwoch bietet das Tanzhaus Bonn einen speziellen Kurs an, bei dem Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam tanzen.

Fotomaterial zum Download:
ADTV-Tanzlehrerin Annika Grochocki (3.v.l., Tanzhaus Bonn) und Helga Lüngen (rechts, ZNS – Hannelore Kohl Stiftung) mit Teilnehmern des Tanzworkshops

Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems mit Sitz in Bonn wurde 1983 von Frau Dr. med. h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. Die Stiftung unterhält einen Beratungs- und Informationsdienst für Schädelhirnverletzte und deren Angehörige, unterstützt bei der Suche nach geeigneten Rehabilitationseinrichtungen und fördert die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Neurologischen Rehabilitation. Sie engagiert sich in der Präventionsarbeit für Unfallverhütung. Bis heute konnten über 30 Mio. Euro aus Spendenmitteln für über 675 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland weitergegeben werden. Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen Schädelhirntraumen, knapp die Hälfte von ihnen ist jünger als 25 Jahre. Dank der medizinischen Fortschritte kann vielen von ihnen geholfen werden.

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