ZIEL Datenbank – Eine Studie zur Schädelhirnverletzung in Kooperation mit CENTER-TBI und dem TraumaRegisterDGU®

Projekt-Nr.2014014
ProjektartFörderung von Wissenschaft und Forschung
EinrichtungUZA, Department of Neurosurgery
AnschriftBL-2650 Egem
Projektsumme200.000,00 €

 

Kurzbeschreibung

Durch die Beteiligung an der europäischen „Traumatic Brain Injury-Study“ sollen belastbare Details über den Krankheitsverlauf nach erlittenem Schädelhirntrauma (SHT) in Deutschland erlangt werden. Überdies sollen Faktoren, die Einfluss auf das neurologische Outcome haben, aufgespürt werden. Wichtige Einflussgrößen, sogenannte disease modifying factors (DMFs), sind in der Lage, den Krankheitsverlauf nach SHT mutmaßlich zu verschlechtern. DMFs haben jedoch bis heute keinen Eingang in die fächerübergreifenden SHT-Behandlungsleitlinien gefunden.

Im Fokus steht daher die Identifizierung von behandelbaren DMFs, die mit schlechterem Langzeit-Outcome assoziiert sind. Hinzukommend werden vorbestehende oder als Folge der Verletzung entstandene Gerinnungsstörungen sowie das gestörte Gleichgewicht von Vitalparametern nach SHT hochauflösend untersucht. Insgesamt sollen höhere Evidenzstufen für die Behandlung von SHT erreicht werden.

ZIEL-Datenbank steht für „ZNS – Interdisziplinäre Schädelhirntrauma Datenbank zur Steigerung des Evidenzgrads der Leitlinien medizinischer Versorgung“. Die ZIEL-Datenbank stellt eine Synchronisation bestehender drittmittelgeförderter Institutionen dar. Die europäische Studie CENTER-TBI (Collaborative European NeuroTrauma Effectiveness Research in TBI) und das überwiegend deutsche TraumaRegisterDGU® werden vernetzt und erweitert.

Die ZIEL-Datenbank ermöglicht die vergleichende Bewertung diagnostischer/therapeutischer Ansätze und klinisch relevanter, behandelbarer DMFs nach SHT. Durch einen neugeschaffenen Studiencluster ausreichender Größe wird die Grundlage für eine leitlinienrelevante Neubewertung bereits verfügbarer, jedoch bisher uneinheitlich gehandhabter Behandlungswege geschaffen und zudem die Basis für eine Entwicklung neuer Behandlungsstrategien ermöglicht. Zusätzlich kann die Versorgungsqualität spezifisch für SHT im nationalen und internationalen Vergleich beurteilt werden.