Fahreignung nach unfallbedingtem Schädelhirntrauma
Auf deutschen Straßen werden täglich etwa 1.000 Menschen verletzt: mehr als 80 % glücklicherweise nur leicht, 182 Unfallopfer aber erleiden schwere Verletzungen und müssen sich zurück ins Leben kämpfen. Wenn das Gehirn geschädigt wird, sind die Einschränkungen im Alltag besonders weitreichend. Die Mehrzahl der Verkehrsunfallopfer mit Schädelhirnverletzung muss lebenslange körperliche oder geistige Behinderungen bewältigen.
Um ein Fahrzeug sicher im Verkehr zu bewegen, sind ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und schnelles Reagieren erforderlich. Fortwährend müssen Entscheidungen gefällt werden – sie können ursächlich sein für einen Unfall und das Verletzen eines anderen Verkehrsteilnehmers.
Nach einer schweren Hirnverletzung treten häufig Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten auf: Bewegungsabläufe sind gestört, die Konzentration ist geschwächt, die Geschwindigkeit der Denkabläufe ist verlangsamt. Können hirnverletzte Unfallopfer unter diesen Umständen ein Auto sicher führen?
Wie die Fahreignung beurteilt wird und welche Möglichkeiten sich bieten, damit Betroffene trotz Handicap am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen können, ist Thema des Forum Verkehrssicherheit 2018.
Das Programm beinhaltet neben Fachvorträgen auch die Besichtigung der Werkstatt sowie die Möglichkeit, ein für die besonderen Belange eines Menschen mit Handicap umgerüsteten Fahrzeugs zu führen.