Pressemitteilung

Schnelle Hilfe zum Erkennen von Gehirnerschütterungen

Bonn, 24. Januar 2024 –

Aktualisierte Version der Taschenkarte jetzt erhältlich


Schnelle Hilfe zum Erkennen von Gehirnerschütterungen

 

Bonn, 24. Januar 2024 – Vor allem Kinder und Jugendliche ziehen sich in Sport und Freizeit leicht eine Gehirnerschütterung zu. Diese zu erkennen, ist jedoch oft nicht einfach. Die aktualisierte Taschenkarte der ZNS-Hannelore Kohl Stiftung im DIN A6-Format bietet dabei eine wichtige Hilfestellung.    

Von den über 270.000 Personen, die in Deutschland jedes Jahr wegen eines Schädelhirntraumas in einem Krankenhaus stationär behandelt werden, hat die Mehrheit ein sogenanntes leichtes Schädelhirntrauma erlitten, zu dem auch die Gehirnerschütterung zählt. Diese Zahl umfasst dabei noch nicht diejenigen, die nur ambulant, z.B. beim Hausarzt, behandelt werden oder gar keine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen. Bekannt ist auch, dass alleine im Sport jedes Jahr rund 44.000 Gehirnerschütterungen auftreten, wobei amerikanische Schätzungen davon ausgehen, dass die Dunkelziffer der Gehirnerschütterungen, die nicht erkannt oder nicht medizinisch versorgt werden, etwa dreimal so hoch sein dürfte.

 

Ein Zusammenstoß beim Spiel auf dem Pausenhof, ein Sturz vom Fahrrad oder ein missglückter Kopfball können eine Gehirnerschütterung hervorrufen. Dann ist schnelle Hilfe gefragt. Die Taschenkarte im Pocketformat hilft dabei, eine Gehirnerschütterung zu erkennen und sofort angemessen zu handeln, insbesondere in Freizeit- und Amateursportarten, wo medizinische Helfer am Spielfeldrand nicht immer verfügbar sind. „Eine Gehirnerschütterung ist immer eine ernstzunehmende Verletzung“, erklärt Dr. Susanne Schaefer, Geschäftsführerin der ZNS-Hannelore Kohl Stiftung. Trotzdem werde sie im Alltag, in der Schule oder beim Sport oftmals zu spät erkannt oder verharmlost, was vermeidbare Spätfolgen nach sich ziehen kann.

Als sogenanntes Concussion Recognition Tool (CRT 6; Concussion = engl. Gehirnerschütterung) dient die Taschenkarte nicht medizinisch ausgebildeten Personen als Instrument zum Erkennen und sofortigen Management bei Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Im handlichen Format können Lehrkräfte, Trainerinnen und Trainerinnen sowie alle, die sich im Amateur- und Freizeitsportbereich engagieren, die Taschenkarte stets bei sich tragen. Entwickelt wurde sie in Zusammenarbeit der ZNS-Hannelore Kohl Stiftung mit der Concussion in Sport Group (CISG), die deutsche Übersetzung erfolgte durch www.braincare.swiss mit Unterstützung der ZNS-Stiftung und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp).

Die aktualisierte Taschenkarte kann kostenlos bei der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung unter info@schuetzdeinenkopf.de bestellt werden und steht zum Download bereit unter: https://schuetzdeinenkopf.de/service/mediathek/publikationen-shop.

 

Bildunterschrift:

Die aktualisierte Taschenkarte hilft Menschen, die keine medizinische Kenntnisse haben, eine Gehirnerschütterung schnell zu erkennen. Bild: ZNS-Stiftung

 

Medienkontakt

ZNS-Stiftung. Hilfe für Menschen mit Schädelhirntrauma,

gegründet von Hannelore Kohl

 

Dagmar Vohburger

Fontainengraben 148

53123 Bonn

Tel.: 0228 97845-33

presse@hannelore-kohl-stiftung.de

 

 

Hintergrund

 

ZNS-Stiftung. Hilfe für Menschen mit Schädelhirntrauma,

gegründet von Hannelore Kohl

Jährlich erfahren rund 270.000 Menschen in Deutschland ein Schädelhirntrauma. 45.000 von ihnen müssen nach dem Unfall mit dauerhaften körperlichen und kognitiven Beeinträchtigungen weiterleben. Rund 800.000 Menschen sind dauerhaft auf die Unterstützung von Pflegekräften oder Angehörigen angewiesen. Ziel der ZNS-Stiftung ist es, die Lebensqualität dieser Menschen zu verbessern und ihnen umfassende Teilhabe zu ermöglichen. Durch Aufklärung und präventive Maßnahmen trägt die Stiftung dazu bei, Unfallzahlen zu senken und die Schwere von Kopfverletzungen zu reduzieren.

www.hannelore-kohl-stiftung.de

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