Pressemitteilung

Fußball-Wochenende für schädelhirnverletzte Menschen in der Sportschule Schöneck

Trotz Handicap - die Freude am Fußball spielen bleibt

Am vergangenen Wochenende fand in der Sportschule Schöneck in Karlsruhe zum fünften Mal ein Fußball-Workshop für Menschen mit Schädelhirnverletzungen statt. Aus ganz Deutschland folgten rund drei Dutzend fußballbegeisterte Frauen und Männer der Einladung der Sepp-Herberger-Stiftung und der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung, um in der Sportschule des Badischen Fußballverbandes ein ereignisreiches Wochenende zu verbringen. Dabei wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei unterschiedlichen Workshops umfassend begleitet.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1983 engagiert sich die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung für Menschen mit Schädelhirnverletzungen. Rund 270.000 Menschen erleiden in Deutschland jedes Jahr eine derartige Verletzung. Bei einem Unfall im Haushalt, im Verkehr, beim Sport oder am Arbeitsplatz. Knapp die Hälfte der Unfallopfer ist jünger als 25 Jahre. Viele, der durch die Hannelore Kohl Stiftung unterstützten Menschen, sind fußballbegeistert: „Der Fußball zählt auch bei Menschen mit einem Handicap zu den populärsten Sportarten. Im Mittelpunkt unserer Veranstaltung stehen nicht der Leistungsgedanke, sondern Spaß, Teamgeist und Fairplay“, betont Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Bei einer Schädelhirnverletzung ist das zentrale Nervensystem (ZNS) geschädigt, häufig sind die Betroffenen körperlich beeinträchtigt, haben cerebrale Bewegungsstörungen, Arme oder Beine sind gelähmt. Auch Störungen des Sprachzentrums sind möglich. 

Seit dem Jahr 2012 veranstaltet die Stiftung zusammen mit der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes einmal jährlich ein Fußball-Wochenende. „Wieder einmal zeigte sich, wie wichtig es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist, unabhängig von den erworbenen Behinderungen und dem derzeitigen Leistungsstand aktiv Fußball spielen zu können“, so Lüngen.  

Ein wichtiges Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, neue Perspektiven für die Sportlerinnen und Sportler zu eröffnen. „Die Spielerinnen und Spieler auf ihren Wunsch hin in Fußballvereine zu integrieren, ist eine wichtige Aufgabe, die in den DFB-Landesverbänden durch die Inklusionsbeauftragten unterstützt wird“, sagt Wolfgang Watzke, Geschäftsführer der Sepp-Herberger-Stiftung. „Das Engagement im CP-Fußball ist uns sehr wichtig. Es freut uns daher besonders, dass wir in diesem Jahr bereits zum fünften Mal ein solches Wochenende veranstalten konnten“, so Watzke weiter. In Karlsruhe standen unterschiedliche Spiel- und Trainingsformen ebenso auf dem Programm wie Gesprächskreise und Tai Chi Chuan-Entspannungsangebote.

Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems mit Sitz in Bonn wurde 1983 von Frau Dr. med. h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. Die Stiftung unterhält einen Beratungs- und Informationsdienst für Schädelhirnverletzte und deren Angehörige, unterstützt bei der Suche nach geeigneten Rehabilitationseinrichtungen und fördert die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Neurologischen Rehabilitation. Sie engagiert sich in der Präventionsarbeit für Unfallverhütung. Bis heute konnten über 30 Mio. Euro aus Spendenmitteln für über 675 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland weitergegeben werden. Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen Schädelhirntraumen, knapp die Hälfte von ihnen ist jünger als 25 Jahre. Dank der medizinischen Fortschritte kann vielen von ihnen geholfen werden.

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