Pressemitteilung

Neujahrsempfang zeigt: Hilfeangebote für hirnverletzte Unfallopfer zeigen Wirkung!

(v.l.n.r.) Dr. Joannes Vöcking, Helga Lüngen, Petra Thorand, Reinhard Limbach

Nachfrage nach Angeboten unverändert hoch, neue Wege bei der Prävention von Kopfverletzungen im Sport

Intensive Gespräche, ein lebendiger Austausch zwischen hirnverletzten Menschen, Spendern, Unterstützern, ehrenamtlichen Gremienmitgliedern und hauptamtlich Beschäftigten sorgten anlässlich des Neujahrsempfangs am Nachmittag des 17. Januar für reges Treiben in der Geschäftsstelle der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung in Bonn-Duisdorf. Grüße der Stadt Bonn überbrachten der Bürgermeister Reinhard Limbach sowie die Bezirksbürgermeisterin Petra Thorand.

Trotz aller Bemühungen im Bereich Prävention erleiden in jedem Jahr 270.000 Menschen bei einem Unfall eine Hirnverletzung. Etwa 800.000 Menschen in Deutschland sind lebenslang auf Pflege und Betreuung angewiesen.

Rund 1.000 Unterstützungsanfragen erreichten die Stiftung im vergangenen Jahr. Von Bonn aus koordinieren die 11 Mitarbeiter ihre bundesweiten Hilfeangebote für Menschen mit unfallbedingten Hirnverletzungen und deren Angehörige. „Die Seminare für pflegende Angehörige, aber auch für die Betroffenen selbst, sind aus dem Versorgungsnetz in Deutschland nicht mehr wegzudenken,“ so Dr. Johannes Vöcking, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung. „Das Coaching-Programm für Betroffene „Hilfe zur Selbsthilfe“ hatte im vergangenen Jahr in Bonn Premiere und trägt mit der Gründung neuer Selbsthilfegruppen im Bereich der ZNS-Verletzten erste Früchte“. Weitere Seminare finden wieder in Bonn statt.

Die Unfallprävention bleibt auch in 2017 ein Schwerpunktthema, insbesondere im Sport.  Denn trotz aller Fairness, Respekt vor dem Gegner und intakter Ausrüstung kann es dort jederzeit zu einer Gehirnerschütterung kommen. Und dann heißt es STOPP mit sportlichen Aktivitäten. „Niemand würde mit einem verstauchten Gelenk weiter trainieren“, erläutert Helga Lüngen, die Stiftungsgeschäftsführerin. „Der Appell an die Sporttreibenden lautet deshalb: Schütz Deinen Kopf!“ Einen ersten Hinweis auf eine möglicherweise vorliegende Gehirnerschütterung erhält der Sportler durch einen Schnelltest, den er mittels einer durch die Stiftung bereitgestellten kostenlosen App durchführen kann.

Premiere hatten auch drei Lehrfilme zum Thema Kopfschutz für verschiedene Alters- und Zielgruppen, die sich die Gäste anlässlich des Neujahrsempfangs ansehen konnten.

Finanziert werden können die Angebote dank des Engagements zahlreicher Spenderinnen und Spender und dank der zunehmenden Unterstützung aus der Bevölkerung, insbesondere auch aus der Region Bonn/Rhein-Sieg.

Besonders dankte Dr. Vöcking deshalb auch den anwesenden Unternehmern. „Die Region Bonn/Rhein-Sieg ist für ihr besonderes Engagement im Bereich „Corporate Social Responsibility“ bekannt. Wir freuen uns sehr, dass es durch die CSR-Initiative der örtlichen IHK immer wieder gelingt, neue Kontakte zu knüpfen.“ Langjährige Partner, wie Wilfried Thünker sowie die Brüder Stephan und Holger Schwan mit ihrem in Meckenheim ansässigen Unternehmen, stellten ihre Projekte und Initiativen vor. Besonderer Dank galt auch dem Kreisverband Ahrweiler der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU/CSU, der einen Spendenscheck in Höhe von 2.500 Euro überreichte.

Auf dieser soliden Basis plant die Stiftung auch 2017 ihre Angebote zur Verbesserung der Lebensqualität hirnverletzter Menschen. Geschäftsführerin Helga Lüngen betonte: „Die Anzahl der Anfragen an die Stiftung steigt von Jahr zu Jahr an. Wir wollen auch weiterhin zuverlässig an der Seite der hirnverletzten Menschen stehen und ihnen ein selbstverantwortliches Leben in der Mitte unserer Gesellschaft ermöglichen. Deshalb freue ich mich sehr, dass sich unsere Unterstützer heute im Gespräch aus erster Hand überzeugen konnten, wie nachhaltig ihre Hilfe Wirkung zeigt.“

 

Download Bild: (v.l.n.r.) Dr. Joannes Vöcking, Helga Lüngen, Petra Thorand, Reinhard Limbach
(© ZNS - Hannelore Kohl Stiftung, Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten)