Pressemitteilung

#Tag der Stiftungen am 1. Oktober 2016 – Direkte Hilfe für hirnverletzte Kinder und ihre Familien

Die Teilnehmer des Familienseminars im Herbst 2015 beim Abschiedsfoto

Die Zahl der schädelhirnverletzten Kinder ist erschreckend hoch: 28 Prozent aller Hirnverletzungen betreffen Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Dies entspricht 75.600 Einzelschicksalen im Jahr. Doch nicht nur das Kind ist durch die Verletzung des Gehirns in seiner Entwicklung betroffen, auch Eltern und Geschwister sind extremen Belastungen ausgesetzt. Hilfe tut Not! Deshalb lädt die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung betroffene Familien zu einem auf ihre besonderen Bedürfnise ausgerichteten Familienwochenende ein - 19 Familien mit 69 Personen treffen sich in Horath/Hunsrück.

Das Familienseminar vermittelt Eltern Informationen zum Verletzungsbild und den sich daraus ergebenden Folgen, zu sozialrechtlichen Themen und zu Fragen nach der geeigneten Beschulung. Das Angebot hilft den hirnverletzten Kindern, neue soziale Kontakte zu knüpfen und sich mit positiven Aktivitäten als Teil einer Gemeinschaft zu erleben. Geschwister werden ermutigt, die eigenen Bedürfnisse und Wünsche besser zu verstehen. Ergänzend ist die Stiftung mit ihrem Beratungsdienst oft über viele Jahre Ansprechpartner und hilft den Familien schrittweise ihr Leben zu gestalten.

„Wir schließen mit unseren mehrtägigen Seminaren eine wichtige Lücke in der Nachsorge hirnverletzter Kinder und Jugendlicher. Unser besonderer Ansatz: Wir berücksichtigen ihr soziales Umfeld, begleiten und stabilisieren die gesamte Familie“, erklärt Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung.

Für Kinder und Jugendliche, bei denen sich das Ausmaß der durch den Unfall erworbenen Defizite erst im Laufe vieler Jahre zeigt, fordert die Stiftung schon seit vielen Jahren ein spezifisches Nachsorge-Programm. Was sie brauchen sind regelmäßige neurologisch-neuropsychologische Verlaufsuntersuchungen und -messungen, damit jederzeit im Sinne einer entwicklungsbegleitenden Behandlung eingegriffen werden kann,“ so Lüngen. Nur so ist es möglich, bei den verletzten Kindern das optimale individuelle Entwicklungspotenzial auszuschöpfen. Die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung macht sich stark dafür, dass künftig alle Familien diese Unterstützung bekommen. „Rehabilitation ohne Nachsorge ist unvollständig, ist Stückwerk“, mahnt Lüngen an. Jetzt schon begleitet die Bonner Stiftung Betroffene und ihre Angehörigen so lange, bis Rehabilitation und Nachsorge abgeschlossen sind – auch über Jahrzehnte hinweg.

Die Teilnahme ist dank der Unterstützung der Aktion Kinder-Unfallhilfe für die Familien kostenfrei

Fotomaterial zum Download (© ZNS - Hannelore Kohl Stiftung):
Die Teilnehmer des Familienseminars im Herbst 2015 beim Abschiedsfoto

Das Programm des Familienseminars finden Sie hier

 

Die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung für Verletzte mit Schäden des Zentralen Nervensystems mit Sitz in Bonn wurde 1983 von Frau Dr. med. h.c. Hannelore Kohl ins Leben gerufen. Die Stiftung unterhält einen Beratungs- und Informationsdienst für Schädelhirnverletzte und deren Angehörige, unterstützt bei der Suche nach geeigneten Rehabilitationseinrichtungen und fördert die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Neurologischen Rehabilitation. Sie engagiert sich in der Präventionsarbeit für Unfallverhütung. Bis heute konnten über 30 Mio. Euro aus Spendenmitteln für über 675 Projekte an Kliniken, Institutionen und Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland weitergegeben werden. Jedes Jahr erleiden rund 270.000 Menschen Schädelhirntraumen, knapp die Hälfte von ihnen ist jünger als 25 Jahre. Dank der medizinischen Fortschritte kann vielen von ihnen geholfen werden.

 

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