Anschaffung einer computergestützten Kommunikationshilfe für Wachkomapatienten

Projekt-Nr.2015017
Projektart

Diagnose, Therapie, Rehabilitation, Pflege

EinrichtungPIW Patienten im Wachkoma e.V.
Anschrift51702 Bergneustadt
Projektsumme7.500,00 €

 

Kurzbeschreibung

Dank der technischen Hilfe eines Spezialcomputers wird für schwerstverletzte Menschen, die vom Verein „Patientinnen und Patienten im Wachkoma (PiW e.V.)“ betreut werden, ein Traum wahr: Endlich wieder die eigenen Bedürfnisse äußern, endlich wieder mit den Familienangehörigen, Freunden oder dem Pflegepersonal kommunizieren!

Finanziert aus den Erträgen der Ingeburg und Johannes Pludra Stiftung förderte die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung die Anschaffung eines Augensteuerungs-Systems für die Bergneustädter Rehabilitationseinrichtung. Menschen mit schweren Beeinträchtigungen des Zentralen Nervensystems sind oftmals ansprechbar, können sich aber nicht oder nur sehr beschwerlich selbst mitteilen. Angehörigen, Ärzten und Pflegepersonal fällt es deshalb schwer, willentliche Äußerungen der Verletzten von reflektorischen Äußerungen zu unterscheiden. Hilfe bieten hier moderne Kommunikationsgeräte. Sie ermöglichen den Patientinnen und Patienten einen Computer mit Spezialsoftware nur mit Hilfe der Augenbewegungen zu steuern und so zu kommunizieren. Darüber hinaus wird das Training der noch vorhandenen Hirnfunktionen gefördert.

Der P.I.W. e.V. verfolgt ein besonderes Therapiekonzept für Menschen mit schweren Schäden des Zentralen Nervensystems. Ziel ist es, eine Heimunterbringung zu vermeiden und die Verletzten und ihre Angehörigen für ein Leben in der häuslichen Umgebung zu befähigen.

Dank ihrer Spenderinnen und Spender konnte die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung bisher Projekte des P.I.W. e.V. in einer Gesamthöhe von fast 80.000 € fördern.  

Anschaffung eines Therapiepferdes und eines Therapiegurtes

Projekt-Nr.2015016
Projektart

Diagnose, Therapie, Rehabilitation, Pflege

EinrichtungReiterfreunde Twist und Umgebung e.V., Abteilung Behindertensport
Anschrift49767 Twist
Projektsumme   4.500,00 €

 

Kurzbeschreibung

Seit 2013 können auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Haus Soteria in Emlichheim, einer Phase F-Einrichtung für schädelhirnverletzte Menschen, die Angebote der Reiterfreunde Twist und Umgebung e.V. nutzen. Die überwiegend auf den Rollstuhl angewiesenen Betroffenen nehmen regelmäßig an den Reitstunden teil.

Die positiven Folgen: Neben der Schulung von Rumpfkontrolle, Gleichgewicht und Koordination sowie der Regulation des Spannungszustandes des Körpergewebes wirkt das Reiten den häufig ausgeprägten Depressionen der verletzten Menschen entgegen. Die Förderung durch die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung machte die notwendige Anschaffung eines geeigneten Pferdes und eines speziellen Gurtes möglich, so dass die Fortsetzung der Therapieeinheiten für die schwer traumatisierten Menschen gewährleistet ist.

Anschaffung eines Erigo® Pro - Rehabilitationsgroßgeräts zur Behandlung von Wachkoma-Patienten

Helga Lüngen, Prof. Andreas Bender (Therapiezentrum Burgau) und Dr. Stephan Heimbach (Eberhard-Dombek-Stiftungsfonds)
Projekt-Nr.2015015
Projektart

Diagnose, Therapie, Rehabilitation, Pflege

EinrichtungNeurologische Klinik der Ludwig-Maximilians Universität (LMU) München, Campus Großhadern sowie neurologische Rehabilitationsklinik Therapiezentrum Burgau
Anschrift89331 Burgau
Projektsumme    30.000,00 €

 

Kurzbeschreibung

Eines der wesentlichen Prinzipien in der Rehabilitation von Patienten im Status reaktionsloser Wachheit, dem sogenannten Wachkoma, ist die frühe Mobilisierung und Aufrichtung. Hierdurch werden Wachheit und Aufmerksamkeit unterstützt, gleichzeitig wird das Herz-Kreislauf-System trainiert.

Der Erigo® Pro wurde dem Therapiezentrum Burgau im Oktober 2015 für die Frührehabilitation und Patientenmobilisierung übergeben. Gefördert wurde dieses Projekt durch die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung, den Eberhard-Dombek-Stiftungsfonds und die Schweizer Herstellerfirma Hocoma.

Damit können am Therapiezentrum Burgau noch mehr komatöse Menschen möglichst früh nahezu bis zum Stehen gebracht werden. In das Gerät sind neben der Liegefläche, die bis zum Stehen aufgerichtet (sogenannte Vertikalisierung) werden kann, auch ein robotisches Beintrainingssystem sowie Elektroden integriert, die die Beinmuskulatur der Patienten gezielt stimulieren. Hierdurch können die schwer betroffenen Patienten künftig noch früher und umfassender aktiviert werden als bisher. Dies findet in Verbindung mit dem Burgauer Therapiekonzept statt, in dem Therapeuten und Pflegekräfte die vermehrte Wachheit und Aufmerksamkeit für weitere Therapien nutzen können. Das integrierte Beintraining sorgt für eine Aktivierung des Kreislaufs der verletzten Menschen, so dass sie möglichst lange in der aufrechten Position verbleiben können.

Beschaffung eines Kommunikations-Computers zur Förderung der Teilhabe von hirntraumatisierten Menschen im Wachkoma

Projekt-Nr.2015010
Projektart

Diagnose, Therapie, Rehabilitation, Pflege

EinrichtungEvangelisches Krankenhaus Oldenburg, Klinik für Neurorehabilitation
Anschrift26122 Oldenburg
Projektsumme11.437,00 €

 

Kurzbeschreibung

Menschen, die unter dem Syndrom reaktionsloser Wachheit leiden sind hochgradig eingeschränkt in ihrer Kommunikation mit der Umwelt. Bei Schwerbetroffenen ist die Hirnschädigung so groß, dass wahrscheinlich gar kein bewusstes Erleben stattfinden kann. Leichter Betroffene haben oft minimale Möglichkeiten, ihre Umgebung zu reflektieren. Allerdings ist ihre Reaktionsmöglichkeit deutlich eingeschränkt, insbesondere sehr verlangsamt.

Elektronische Kommunikationsgeräte können hier Abhilfe schaffen, da sie in der Regel geduldiger und weniger beeinflussbar sind als Menschen. Unter der Vielzahl der Kommunikationsgeräte gibt es eine Gerätesorte, die mittels einer Kamera die Augenbewegungen eines Menschen erfassen und damit einen Cursor auf einem Bildschirm steuern. Der Patient hat somit die Möglichkeit, lediglich durch seinen Blick auf einen Monitor Aktionen hervorzurufen.

Die finanzielle Unterstützung des Eberhard-Dombek-Stiftungsfonds ermöglichte, dass Menschen mit erworbenen Kommunikationsstörungen in der Klinik für Neurorehabilitation des Evangelischen Krankenhauses Oldenburg durch die Nutzung eines Kommunikations-Computers erheblich in der Teilhabe an der Umwelt profitieren können. Dort kann nun festgestellt werden, inwieweit sie zu – gegebenenfalls minimaler – willentlicher Reaktion in der Lage sind und ob durch gezieltes Training eine Kommunikation hergestellt werden kann.