Projekt-Nr. | 2017014 |
Projektart | Prävention |
Einrichtung | ZNS – Hannelore Kohl Stiftung |
Anschrift | 53123 Bonn |
Projektsumme | 23.223,13 € |
Kurzbeschreibung
Allein im Sport werden in Deutschland pro Jahr 40.000 Gehirnerschütterungen diagnostiziert. Weitaus höher ist die Zahl der nicht erkannten oder bagatellisierten Verletzungen. Ein Problem, das sowohl im Spitzen-, als auch im Breiten- und Schulsport vorhanden ist. Um die Verletzten vor möglichen Spätfolgen zu schützen, hat es sich die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung gemeinsam mit namhaften Partnern zur Aufgabe gemacht, über die Erkennung und Behandlung von Gehirnerschütterungen zu informieren. Der Name der Initiative ist ihr Programm: „Schütz Deinen Kopf! Gehirnerschütterungen im Sport“. 2017 lag der Schwerpunkt auf der alters- und zielgruppengerechten Kommunikation von Fachinformationen.
Alle von der Initiative entwickelten Medien wie Plakate, Flyer, Taschenkarten, Filme und die GET-App sind über www.schuetzdeinenkopf.de frei zugänglich und können kostenfrei bestellt werden.
Wissenschaftlich fundierte Informationen für Ärzte und Eltern
Ein Zusammenstoß beim Ballspiel, ein Sturz mit dem Fahrrad oder vom Klettergerüst – Kinder haben ein hohes Risiko, eine Gehirnerschütterung zu bekommen. Das Trauma wird oft unterschätzt, insbesondere, wenn keine äußeren Verletzungsanzeichen erkennbar sind.
Als Hilfestellung hat „Schütz Deinen Kopf!“ daher im April 2017 neue Informationsflyer veröffentlicht. In verschiedenen Varianten für Eltern/Sportbetreuer und Ärzte ist übersichtlich dargestellt, woran man eine Verletzung erkennt und warum Ruhe für das Gehirn so wichtig ist. Auch wird Schritt für Schritt erläutert, wann und wie eine Rückkehr in Alltag, Schule und Sport medizinisch unbedenklich ist.
Die Pressemitteilung zur Vorstellung der Informationsflyer finden Sie hier: Gehirnerschütterung erkennen und angemessen reagieren
Hessisches Kultusministerium unterstützt „Schütz Deinen Kopf!“
Prominente Gäste nahmen am 9. Juni 2017 am Sportunterricht in der Wiesbadener Geschwister- Scholl-Grundschule teil: Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und Dr. Kristina Schröder begleiteten begeistert die erste „Schütz Deinen Kopf!“-Schulstunde in Hessen. Dr. Axel Gänsslen hatte eine spannende Doppelstunde für die Schülerinnen und Schüler vorbereitet: Ein Crash-Test mit dem Eierhelm verdeutlichte die Schutzfunktion von Helmen. Lehrfilme zeigten kindgerecht, was bei einer Gehirnerschütterung im Kopf passiert. Und mit der GET-App konnten die Kinder sogar ihre individuelle Leistungsfähigkeit testen.
2018 gehen die Schulprojekte von „Schütz Deinen Kopf!“ weiter. Die Initiative wird interaktive Lehrmaterialien für Grund- und weiterführende Schulen veröffentlichen. Lehrerinnen und Lehrer erhalten damit bundesweit die Möglichkeit, Kinder und Jugendliche über den richtigen Umgang mit Gehirnerschütterungen aufzuklären.
Link zur Pressemitteilung: Startschuss für Initiative „Schütz Deinen Kopf!" in hessischen Schulen
Niedersächsischer Eissport-Verband will verstärkt aufklären
Schon vier bis fünf Kopfverletzungen erhöhen das Risiko, an Depressionen, Schlafstörungen oder Angststörungen zu erkranken um 50 Prozent. Gerade bei Mannschaftsportarten wie Fußball und Eishockey ist das Risiko groß, ein Schädelhirntrauma zu erleiden.
Der Niedersächsische Eissportverband unterstützt deshalb seit Oktober 2017 „Schütz Deinen Kopf!“ und informiert alle am Eissport Beteiligten, die Fans und die Öffentlichkeit über Risiken von Gehirnerschütterungen. Der Verband hat ein Plakat finanziert, das in allen niedersächsischen Eissporthallen auf das kostenfreie Informationsangebot von „Schütz Deinen Kopf!“ hinweist. Ergänzend wurde allen Hallenbetreibern ein Videoclip zur Verfügung gestellt.
Link zur Pressemitteilung:„Schütz Deinen Kopf!“: Profi-Sport unterstützt Präventionskampagne