Projekt-Nr. | 2019007 |
Projektart | Beratung, Information und Aufklärung |
Einrichtung | Arbeitsgemeinschaft Teilhabe, Rehabilitation, Nachsorge und Integration nach Schädelhirnverletzung (AG Teilhabe) |
Anschrift | 53123 Bonn |
Projektsumme | 42.837,23 € |
Der seit dem Jahr 2006 bestehende Zusammenschluss von Betroffenen, Angehörigen und Leistungserbringern der ambulanten Rehabilitation und Nachsorge steht unter der Schirmherrschaft der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. Sprecherin der AG Teilhabe ist ZNS-Geschäftsführerin Helga Lüngen.
Die AG Teilhabe organisiert den jährlich stattfindenden Nachsorgekongress (NSK): Ein interdisziplinäres Forum, das 2019 von 350 Teilnehmenden besucht wurde. Nach Stationen in Bonn (NRW), Berlin und Frankfurt am Main (Hessen) fand der Kongress 2019 im Bayerischen Regensburg statt. Denn Reha findet auf Länderebene statt und so hat das Organisationsteam 2017 beschlossen, den NSK zukünftig in verschiedenen Bundesländern zu veranstalten, um die jeweilige Versorgungssituation vor Ort mit zu berücksichtigen. Die Antworten der Landesregierung auf die schriftliche Anfrage von Margit Wild, MdL, zur Versorgungssituation der Menschen mit erworbener Hirnschädigung in Bayern bildete daher eine der Diskussionsgrundlagen des 13. Nachsorgekongresses.
Die zweitägige Fachtagung stand unter der Fragestellung „Bundesteilhabegesetz-Umsetzung: Impulse aus dem Labyrinth?“. Schirmherrin war die ehemalige Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm. In Vorträgen, Diskussionsforen, einer Fachausstellung, aber auch einem Vernetzungsabend ging es um Medizinisches, Politisches, gelungene Inklusion und bestehende Hürden sowie dem Austausch zwischen Betroffenen, ihren Familien, MedizinerInnen, NeurowissenschaftlerInnen, GesundheitspolitikerInnen und vielen mehr.
Als interdisziplinäre Veranstaltung für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen konzipiert, beleuchte der 13. Nachsorgekongress Grenzen und Möglichkeiten der unabhängigen Teilhabeberatungen, Qualität und Standards der angebotenen Beratung, rechtliche Einschränkungen, das spezielle Kompetenzprofil von MeH-Beratenden sowie die vorhandene Expertise für Erwachsene und Kinder. In interaktiven Workshops wurden vor dem Hintergrund der Neuregelung des BTHG das Entlassmanagement, die Eingliederungshilfe sowie Teilhabekonferenzen thematisiert.
Informationen zur Arbeitsgemeinschaft Teilhabe und Nachsorgekongressreihe bietet die Website https://nachsorgekongress.de/.
Fotoprojekt: GLÜCK IM LEBEN DANACH
Anlässlich des 13. Nachsorgekongresses portraitierte und interviewte der Fotograf Benjamin Franz Menschen mit erworbener Hirnschädigung. Alle vier sagen heute: „Ich habe nach der Krise wieder Glück und Zufriedenheit gefunden.“ Der Kontrast zwischen den lebensbejahenden Bildern und den Beschreibungen der erlebten Krise regt zum Nachdenken an und gibt Hoffnung für „das Leben danach“.
Zu spüren ist in den Bildern auch die große Empathie, mit der Benjamin Franz das Fotoprojekt gestaltet hat. Denn vieles, was die Portraitierten erzählten, kennt er aus eigener Erfahrung.
Einst ein gefeierter Apnoetaucher, wurde er durch einen Unfall innerhalb von Sekunden zum Pflegefall: Halbseitig gelähmt, unfähig zu sprechen und im Rollstuhl. Mit Glück und Beharrlichkeit gelang ihm eine Teilgenesung. Heute ist er erfolgreicher freier Fotograf.
Die Portraits und Interviews finden Sie auf unserer Website im Bereich #MitmachenMutmachen: Glück im Leben danach.