Projekt-Nr. | 201911 |
Projektart | Förderung von Wissenschaft und Forschung |
Einrichtung | Université de Fribourg, Logopädie des Departements für Sonderpädagogik; in Kooperation mit dem Neurologischen Reha-Zentrum für Kinder und Jugendliche „FRIEDEHORST“; Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen |
Anschrift | CH - 1700 Fribourg |
Projektsumme | 4.913,00 € |
Der Verlust des Sprechvermögens oder Sprachverstehens infolge einer Erkrankung bzw. Verletzung des Sprachzentrums im Gehirn wird als Aphasie bezeichnet. Bei Kindern ist das Schädelhirntrauma dafür die häufigste Ursache. Ziel des geförderten Projekts ist es, Erfahrung und Wissen über Kinder mit Aphasien in deutsch- und englischsprachigen Ländern zu erfassen und somit deren Rehabilitation zu optimieren.
Da die Definition von Kindern mit Aphasien nicht einheitlich ist, wird in der Studie eine Trennung zu Jugendlichen vorgenommen, bei denen bereits Ansätze der Behandlung von Erwachsenen zur Anwendung kommen. Kinder ab dem 18. Lebensmonat bis zu 12 Jahren werden genauer beleuchtet; Evidenzen dazu fehlen.
Mit einem fünfteiligen online-Fragebogen wird festgestellt, was Logopädinnen und Logopäden in der Rehabilitation von Kindern bisher anwenden. Der Fragebogen ist für diese Studie eigens entwickelt worden, um Erfahrungen und Wissen aus der Praxis auszuwerten, die Charakteristik von Aphasien bei Kindern darzustellen, Behandlungsmethoden und Theorien zur Diagnostik und zur Intervention abzuleiten und so eine Grundlage zur Verbesserung für die Arbeit der behandelnden Logopädinnen und Logopäden zu liefern.
Die Ergebnisse werden Basis für „Good Practice“ Beispiele aus einzelnen Ländern und Empfehlungen für die Rehabilitation liefern. Direkte Folge ist ein Nutzen für die Neurorehabilitation von Kindern mit SHT und eine verbesserte Ausgangslage für weiterführende Forschung.