Pediatric Craniectomy & Cranioplasty Registry (pedCCR)

Projekt-Nr.2020013
ProjektartFörderung von Wissenschaft und Forschung
EinrichtungMedizinische Fakultät Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Klinik für Neurochirurgie - Kinderneurochirurgie
Anschrift40225 Düsseldorf
Projektsumme  
50.346 €

Die dekompressive Hemikraniektomie (DC) ist eine Therapie bei kritisch erhöhtem Hirndruck. Dabei wird ein Schädelstück über der verletzten Gehirnhälfte entfernt. Dem geschwollenen Gehirn wird so mehr Platz gegeben und ein Druckanstieg im Schädelinnenraum vermindert. Später erfolgt eine Kranioplastik, d. h. eine Rekonstruktion des Schädeldaches.

Bei Erwachsenen wurden bisher für die DC bei Schädelhirntrauma und ischämischem Schlaganfall einige prospektive randomisierte Studien veröffentlicht. Die Kranioplastik wird bei Erwachsenen derzeit in zwei Studien in Europa untersucht, welche aber nur Patient:innen ab dem 18. Lebensjahr zulassen. Die Daten- und Evidenzlage für Kinder ist ausgesprochen lückenhaft.

Aus diesem Grund fördert die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung diese Studie, die detaillierte Parameter zu Indikation, Zeitpunkt, Technik und Behandlungsergebnis der DC und folgenden Kranioplastik bei Kindern erfasst. Es wird die Zeit vom erlittenen Insult bis lange nach der Kranioplastik abgedeckt und unter anderem mittels der Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität analysiert.

Die mit dieser Studie erhobenen Daten können durch ihr hohes Verwertungspotential die Versorgung schwerverletzter Kinder in Zukunft signifikant verbessern.

Netzwerk-basiertes funktionelles Neuroimaging zur Evaluation kognitiven Trainings zur Behandlung kognitiver Beeinträchtigungen nach Concussive Brain Injury

Projekt-Nr.2020014
ProjektartFörderung von Wissenschaft und Forschung
EinrichtungUniversitätsklinik Köln
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Anschrift50924 Köln
Projektsumme  
50.000 €

Eine relevante Anzahl an Patient:innen zeigt nach einer milden Gehirnerschütterung anhaltende neuropsychiatrische Beschwerden, insbesondere alltagsrelevante Einschränkungen von Gedächtnisleistung und Aufmerksamkeit.

Bei der geförderten klinischen Studie absolvieren Betroffene ein online-basiertes kognitives Training, dessen Effekte sowohl testpsychologisch als auch mittels Netzwerkbildgebung nachgewiesen werden. Damit soll eine objektive und – auf Basis der Netzwerkdaten – individualisierte Behandlung von Patient:innen mit Gehirnerschütterung ermöglicht werden.

Klinische Pilotstudie über die repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) bei Patient:innen mit schweren Bewusstseinsstörungen

Projekt-Nr.2020015
ProjektartFörderung von Wissenschaft und Forschung
EinrichtungTherapie-Zentrum Burgau
Fachklinik für Neurologische Rehabilitation
Anschrift89331 Burgau
Projektsumme  
45.284 €

Ein schweres Schädelhirntrauma kann zu einer anhaltenden schweren Bewusstseinsstörung in Form eines Syndroms der reaktionslosen Wachheit (SRW) oder eines minimalen Bewusstseinszustandes führen. Bisher gibt es kaum Therapien, die zu deren Verbesserung führen.

Die repetitive Stimulation des Gehirns mit starken Magnetimpulsen (rTMS) ist eine nicht-invasive Methode zur Modulation bestimmter Hirnareale und ist für verschiedene Erkrankungen zugelassen.

In einer gemeinsamen Pilotstudie mit der weltweit führenden Komaforschungsgruppe soll die Behandlungsmethode auch für Menschen im Syndrom reaktionsloserer Wachheit geprüft werden.

Sollten sich hier positive Signale zeigen, werden die Ergebnisse dieser Pilotstudie genutzt, um eine europäische multizentrische Studie zur Bestätigung der Methodenwirksamkeit zu beantragen.

Mentale Leistungsfähigkeit von Ballsportlern: Führen wiederholte Kopfbälle beim Fußballspiel zu Schädigungen des Gehirns?

Projekt-Nr.2018015
ProjektartFörderung von Wissenschaft und Forschung
EinrichtungUniklinik RWTH Aachen
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Anschrift52062 Aachen
Projektsumme  
17.100 € (Erhöhung)
Erstförderung 2018: 100.000 €

Fußball ist eine der beliebtesten Sportarten weltweit. Regelmäßiges Fußballspielen kann zu einer besseren körperlichen Fitness und Gesundheit führen. Doch gleichzeitig wird das Fußballspiel mit neurodegenerativen Prozessen in Verbindung gebracht. Denn: Fußball ist der einzige Sport, bei dem der ungeschützte Kopf regelmäßig zur Fortbewegung und Kontrolle des Balls genutzt wird.

Bisherige Studien deuten auf hirnstrukturelle Veränderungen durch das Kopfballspiel hin, möglicherweise mit zeitlich verzögerten verhaltensrelevanten Auswirkungen. Die Faktenlage ist jedoch nicht eindeutig, da moderne Untersuchungsmethoden im Magnetresonanztomographen (MRT) bisher kaum eingesetzt werden. Im geförderten Projekt wird eine Kombination aus funktioneller MRT (fMRT) während der Durchführung kognitiver Aufgaben, resting state fMRT und detaillierter Diffusions-Tensor-Bildgebung neue Erkenntnisse liefern.

Dazu werden 30 männliche Profifußballer und 30 Profivolleyballer (Kontrollgruppe) untersucht, beide Gruppen verglichen und innerhalb der Fußballgruppe der Zusammenhang zwischen Kopfballhäufigkeit und strukturellen bzw. funktionellen Gehirnschädigungen geprüft.

Die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung förderte die Studie im Jahr 2018 mit 100.000 Euro. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste die Rekrutierung von Probanden um sechs Monate verschoben werden. Um das Projekt zum Abschluss bringen zu können, wurde 2020 eine Sonderförderung von 17.100 Euro gewährt.