Interview zum Engagement für die ZNS - Hannelore Kohl Stiftung
Ob in Europa, Asien oder den USA - als international bekannte Sopranistin kann das Publikum Sie auf den Bühnen der Welt erleben. Worin liegt für Sie die Faszination am Gesang?
Musik ist eine Botschaft, die Menschen in aller Welt verbindet. Für mich ist es immer wieder beeindruckend zu erleben, wie sehr sich die Zuhörer von den Klängen der Oper begeistern lassen. Das ist in meiner Heimat Österreich genauso, wie auf den großen Bühnen in Deutschland, Amerika oder in China.
Am Herzen liegt Ihnen auch das soziale Engagement für die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung.
Das stimmt. Ich unterstützte bereits seit langem die Arbeit der Stiftung für Menschen, die eine unfallbedingte Schdelhirnverletzung erlitten haben. Ute-Henriette Ohoven, Ehrenpräsidentin der Stiftung, bat mich 2011, dieses Engagement weiter fortzusetzen. Darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut. Es ist eine ganz außergewöhnliche Ehre und Verantwortung zugleich, an der von Hannelore Kohl begonnenen Arbeit mitwirken zu dürfen.
Worin sehen Sie als Botschafterin für Musiktherapieprojekte Ihre Aufgabe?
Musik steht für positive Emotionen und Freude. Mir sind durch meine Arbeit in der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung Menschen begegnet, die das Gefühl und ihre Begeisterung für Musik trotz eines schweren Unfalls nicht verloren haben. So zum Beispiel der Belcanto-Tenor Mario Andretti und der Saxophonist Stefan Tiefenbacher. Beide Musiker sind von einer Schädelhirnverletzung betroffen. Ich bin mir sicher, dass die Musik vielen verletzten Menschen auf ihrem Weg zurück ins Leben hilft. Diesen Gedanken möchte ich fördern.
Kennen Sie ein Beispiel, an dem die positive Wirkung von Klängen auf Menschen mit einer Schädelhirnverletzung deutlich wird?
Aber sicher. Die Stiftung fördert zum Beispiel die Ausstattung von Therapieeinrichtungen für Wachkomapatienten mit einer Klangliege. Sie dient der Entspannung und hilft dabei, die teils schweren Spastiken der hirnverletzten Menschen zu lösen. Die gemeinsame Wirkung von Klängen und Resonanz hat sichtlich positive Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten. Davon konnte ich mich selbst vor Ort überzeugen. Mit meinen Engagement als Stiftungsbotschafterin möchte ich solche Hilfeprojekte in Zukunft verstärkt unterstützen.